Gelenkspaltverschmälerung in der Hüfte

Bildquelle: Wikipedia

Bevor über die Gelenkspaltverschmälerung in der Hüfte gesprochen wird, soll erst einmal geklärt werden, was ein Gelenk ist und aus welchen Teilen dieses besteht. In der Anatomie wird zwischen unechten und echten Gelenken unterschieden. Von unechten Gelenken spricht man, wenn Knochen durch Knorpel oder Bindegewebe miteinander verbunden sind und daher kaum Beweglichkeit aufweisen.

Im Vergleich dazu ist ein echtes Gelenk eine bewegliche Verbindung von zwei oder mehreren Knochen, die durch den Gelenkspalt voneinander getrennt sind. Im weiteren Verlauf wird nur noch das echte Gelenk betrachtet, dazu zählt auch das Hüftgelenk. Die beiden Knochenenden, die das echte Gelenk bilden, sind mit Knorpel überzogen und bilden die Gelenkflächen. Nach außen hin sind Gelenke durch die Gelenkkapsel abgeschlossen.

Was ist eine Gelenkspaltverschmälerung im Hüftbereich?

Eine Gelenkspaltverschmälerung in der Hüfte ist ein physiologischer Prozess, der jeden im Laufe des Lebens betrifft. Die Ursachen können infektiös, degenerativ, metabolisch und verletzungsbedingt sein. In allen Fällen kommt es zu einem Knorpelschaden mit einer Höhenminderung und einem Zusammenrücken der beiden Gelenkpartner (Gelenkspaltverschmälerung). Anhand einer Röntgenaufnahme kann der Arzt den Zustand des Gelenks beurteilen und eine Aussage über Art, Progredienz und Prognose des Gelenkschadens treffen.

Mögliche Symptome bei einer Gelenkspaltverschmälerung

Dieser Befund stellt das Anfangsstadium (Stadium 1) einer Arthrose dar. Typische Angaben von Patienten sind Belastungsschmerzen und Muskelverspannungen, jedoch können die Beschwerden unterschiedlich empfunden und bewertet werden.

Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten bei einer Gelenkspaltverschmälerung

Zu Beginn steht die Ursachenforschung. Ist die Ursache infektiös oder stoffwechselbedingt, findet die weitere Behandlung anfangs beim Facharzt statt. Degenerativ bedingte Gelenkbeschwerden können mit physiotherapeutischen und physikalischen Maßnahmen angegangen werden. Hierzu zählen die manuelle Therapie, Krankengymnastik, Dehntechniken, Kräftigungsübungen, Massagen, Übungen zur Verbesserung der Koordination usw. In diesem Stadium ist richtig dosierte Bewegung von entscheidender Wichtigkeit. Die durch Bewegung verursachte Druck- und Zugbelastung im Gelenk fördert die Ernährung des Gelenkknorpels und die Produktion der Gelenkflüssigkeit. Beides ist für die Erhaltung der noch intakten Knorpelzellen von grundlegender Bedeutung. Geschädigte Gelenkflächen erfahren, im Gegensatz zu Knochengewebe, keine Heilung.
Unabdingbar ist die Aufklärung des Patienten. Der Betroffene muss darüber informiert werden, worum es sich bei dieser Erkrankung handelt und wie sich der weitere Verlauf äußern kann. Ebenso muss er Informationen über Belastungsformen und -intensitäten bekommen, ansonsten verstärkt sich der Verschleiß und der Gelenkzustand verschlechtert sich schneller.